Abonnieren!


Werbung in eigener Sache:
Video-Kurs „Exzellent präsentieren in Microsoft Teams“
mit Anna Momber und Peter Claus Lamprecht.

Hier klicken für alle Informationen zum Kurs!


Animationen in Präsentationen sind ein heikles Thema: Manche Vortragende wollen nicht, dass sich irgendetwas auf ihren PowerPoint-Folien bewegt. Andere Präsentierende halten Animationen schlicht für Kinderkram. Im Gegensatz dazu gibt es Vortragende, die Animationen und Folienübergänge ganz gezielt einsetzen, um komplexe Sachverhalte für das Publikum verständlicher zu machen. So ist es zum Beispiel möglich, bestimmte Elemente auf der Leinwand zu vergrößern oder farbig hervorzuheben. Auch der schrittweise Aufbau eines Schaubildes, Klick für Klick, ist eine Animation, die es dem Publikum einfacher macht, dem Referenten zu folgen. Doch leider werden beim Einsatz von Animationen häufig Fehler gemacht, die das Gegenteil einer Vereinfachung bewirken: Denn wenn sich alles auf der Folie dreht und bewegt, dann ist das auf Dauer verwirrend und ermüdend… (Tipps für den Einsatz von Animationen in PowerPoint weiter unten in diesem Text.)

Anna Momber-Heers: Vor ein paar Wochen war ich auf einer 12Min.me-Veranstaltung im Rahmen der Gamescom [Anna meint die Hamburger Games Conference] und es ging um VR- und AR-Technologie. […]
Jedenfalls waren da drei Vortragende. Der Erste hatte klassische Slides ohne viel Schnick-Schnack. Der Zweite war gespickt mit – wirklich lustigen – GIFs. Und der Dritte hatte einfach informative Fotos und vor allem die Möglichkeit, den Blick durch eine AR-Brille mit einem animierten, morgens noch schnell mal selbst entwickelten Spiel auf der großen Leinwand sehen zu können.
Abgefahren finde ich, wie sehr mir dabei der zweite Redner in Erinnerung geblieben ist. Einfach, weil er – recht inhaltsbefreit – verdammt lustige Animationen hatte.
Mein Eindruck ist, mit Animationen geht ziemlich viel, was persönliche Sichtbarkeit angeht. Oder?

Peter Claus Lamprecht: Nochmal zurück zu den animierten GIFs, diese kleinen bunten Filmchen, … beschreib doch mal: was ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Anna: Ha! Das trifft es jetzt irgendwie natürlich auf den Punkt! Nüscht…
Dafür weiß ich noch ganz genau, was der junge Mann für einen Hoody anhatte… seine Show war echt bunt und wir haben total viel gelacht…
Ich meine, es war auch ja die Games Conference in der Bucerius-Schule. Da kann man vielleicht ja auch einfach ein bisschen bunter und schriller sein. Oder?

PC’L: Natürlich. Ich habe auch nichts dagegen, wenn Präsentationen schrill und bunt sind. Viele Vorträge, die am besten funktioniert haben, haben sich ja auch in der Visualisierung von den langweiligen Präsentationen abgehoben.
Aber nochmal: Worum ging es denn im Vortrag? Um bunte Computer-Spiele? An was kannst Du Dich erinnern? Oder: wie hast Du Dich dabei gefühlt, als Du diesen Vortrag erlebt hast?

Anna: Es ging um die Entwicklung der VR- und AR-Technologie bei Google und anderen Anbietern. Und da ich mich mit dieser Technologie gar nicht auskenne, kann ich da jetzt nicht meine Hand für ins Feuer legen, aber ich glaube, er hat sehr, sehr ausweichend auf die vielen, vielen Fragen geantwortet, die aus dem Publikum kamen… Ich habe am besten in Erinnerung, dass er keine Antworten geben konnte.
Dafür weiß ich noch sehr gut, wie gut ich mich unterhalten gefühlt habe! Er hat totalen Spaß gemacht!

PC’L: Nun, ich war jetzt nicht dabei, aber ich habe aufgrund Deiner Schilderung den Eindruck, dass hier die bunten GIF-Animationen eingesetzt wurden, um vielleicht ein wenig davon abzulenken, dass er nichts Konkretes sagen konnte – oder auch vielleicht nicht sagen durfte.

Und da sind wir auch schon bei einer Eigenschaft von Animationen, einer wichtigen Eigenschaft:
Animationen sind starke visuelle Elemente, weil sie sich bewegen. Wir Menschen schauen immer auf alles, was sich bewegt. Und das ist genau die Eigenschaft, die Animationen in Präsentationen auch „gefährlich“ macht: Du musst damit umgehen können, damit sie die gewünschte Wirkung erzielen. […]

Tipps für den Einsatz von Animationen in PowerPoint

Generell gilt: Weniger ist mehr! Die Grundeinstellung sollte also sein: Keine Animationen auf den Folien sowie ein dezenter Folienübergang.

Tipp 1

Frage Dich: Muss etwas besonders hervorgehoben werden? Dann kann eine Animation helfen, zum Beispiel ein kurzzeitiges Vergrößern des Objektes oder eine farbige Umrandung, die erscheint.

Tipp 2

Oder möchtest Du ein Prozessdiagramm zeigen, das sehr komplex ist? Dann empfiehlt es sich, dieses Diagramm schrittweise aufzubauen, also die einzelnen Prozessschritte nacheinander einzublenden.

Tipp 3

Ein weiteres Thema sind Folienübergänge. Auch hier bitte dezent bleiben und z.B. für jede Folie eine schnelle, weiche Blende als Effekt wählen.
Aber wenn Du ein neues Kapitel in Deiner Präsentation beginnst, dann kann der Übergangseffekt auch einmal etwas spektakulärer aussehen, damit den Zuschauern klar wird: Jetzt kommt was Neues.

Shownotes

Das von Anna erwähnte Event „12min.NEXTreality @ HH Games Conference ’18“ mit dem „Games & Gamification Special“: www.meetup.com/de-DE/12minHH/eve…

Hamburg Games Conference: www.gamesconference.com/de/

Hörer-Service: Verpasse keine Episode von „exzellent präsentieren“ und erhalte ergänzende Infos zu unseren Themen.

Credits

Episoden-Bild: Erwan Hesry, Unsplash.

Unsere Portrait-Fotos: Nina Grützmacher.

Podcast-Postproduktion, Januar bis Juli 2021: Dirk Kuckertz, Tonwerk Eschweiler.

Musik, ab 31.12.2020: „Funky Illusion“ von Pavlo Butorin (PremiumBeat),
bis 17.12.2020: „Endless Possibilities“ von Peter McIsaac Music (PremiumBeat).