Anna beschreibt das Storytelling-Schema „Heartbeat“. Eigentlich ist Heartbeat gedacht für Werbespots, die vor YouTube-Videos gezeigt werden. Die Kunst dabei ist es, den Werbespot so zu konzipieren, dass er nicht „geskippt“ wird, also nach 5 Sekunden übersprungen wird.
Dieses Schema lässt sich auch auf Präsentationen anwenden, die remote gehalten werden:
- Fang Deine Präsentation stark und überraschend an. Nimm im übertragenen Sinne einen Defibrillator und verpasse Deinen Zuschauern einen Stromstoß, damit ihre Herzen beginnen, schneller zu schlagen.
- Dann sorge für einen Herzschlag-Rhythmus Deiner Story. Nicht gleichmäßig wie ein Metronom, sondern lebendig und auch mal sprunghaft. So, dass Dein Publikum immer wieder aufs Neue überrascht und mitgerissen wird.
- Vermeide generell alles, was vorhersehbar ist: Lass Deine Präsentationen anders aussehen als die der übrigen Präsentierenden. Breche bewusst mit Mustern und gehe zum Beispiel kreativ mit starren Gestaltungs-Vorgaben (Folienmaster, Corporate Design) um.
- Ende mit einem „Call to Action“: Sage Deinen Zuschauern, was sie jetzt tun oder anders machen sollen.
Shownotes
- Link zur deutschen Website von Think with Google.
- YouTube-Video (englisch) über die Unskippable Labs von Google.
Credits
Episoden-Bild: Sangga Rima Roman Selia, Unsplash.
Unsere Portrait-Fotos: Nina Grützmacher.
Podcast-Postproduktion, Januar bis Juli 2021: Dirk Kuckertz, Tonwerk Eschweiler.
Musik, ab 31.12.2020: „Funky Illusion“ von Pavlo Butorin (PremiumBeat),
bis 17.12.2020: „Endless Possibilities“ von Peter McIsaac Music (PremiumBeat).
Ich habe mal bei einer Präsentation vor Wichtigtuern zum Thema Innovation jedem Teilnehmer und der Handvoll Teilnehmerinnen jeweils einen DuploStein von Lego gegeben. Auf die Seite hatte ich meine Emailadresse geschrieben und den Rest habe ich frei erzählt, ohne Powerpoint (also ich arbeite eh nur mit Keynote) oder so ein Schemakram. Dann habe ich behauptet, das die drei Thesen zu denen ich sprach zumindest zu zwei Dritteln dann behalten werden, wenn man ihnen einen kleinen Leuchtturm mitgibt. Sie sollten den Legostein bei sich auf den Schreibtisch stellen, mir einen Mail schreiben, ob sie beim Experiment dabei sein wollten und abwarten. Drei Monate später habe ich angerufen und nicht alle erreicht, aber es langte für ein unwissenschaftliches Rechthaben. Die meisten konnten sich sehr gut an die Veranstaltung und an die Thesen erinnern, vor allem an mich. Und das fanden am Ende alle gut. Ich fand euern Podcast auch gut, oder sagen wir nützlich. Nur den Titel. Meine Fresse, welch ein mutloses Allgemeinplätzchen? Ohne jede Spannung, null sexy, komplett aus der zeit gefallen, wie ein Kurzmeldung in der W&V aus 1996 „exzelent präsentieren“ Warum? Besser geht immer, wäre um Lichtjahre stärker. Warum ich das weiß? Weil ich Duplosteine verteile und weil ich weiß warum.